Spielen ist das Schönste für Katzen allen Alters, wobei es beim ersten Augenblick als Luxus für diese kleinen Raubtiere erscheint. Denn während des Spiels verbraucht man lebensnotwendige Energie und Zeit. Doch Katzen spielen nicht nur einfach aus Lust und Freude daran; es ist eher ein Training für den Ernstfall: für die echte Jagd, bei der es darauf ankommt, wie geübt die Katze ist. Das Tier hat dann hoffentlich oft seine Geschicklich- und Schnelligkeit trainiert, um der Beute zuvor zu kommen. Aber ein kleines Kätzchen erlernt nicht nur Fähigkeiten zur Jagd sondern auch den sozialen Umgang mit Artgenossen.

Kätzchen balgen sich deshalb schon mit drei Wochen mit ihren Geschwisterchen, wälzen sich herum und raufen miteinander. Mit einer weiteren Woche werden aus den anfänglichen Kampfspielen kompliziertere Spielzüge und es kommen Spielthemen aus einem anderen Verhaltenskreis die Jagd hinzu. Diesen Lerndrang fördert die Mutter, indem sie eine Maus fängt und diese ohne vorher zu töten zu ihren Jungen bringt, damit diese daran üben können. Doch nicht nur das Maus-Anschleichen gehört zu den wichtigsten Grundlagen, die Katzen können müssen. Das Vogel-Abschlagen oder das Fischen muss auch geübt werden.

Dabei besteht jeder Jagdtyp aus verschiedenen einzelnen Sequenzen. Zur Jagd von kleinen Nager gehört zum Beispiel das Verstecken und Beobachten, die Lauerstellung, dann folgen das Anschleichen und Anspringen der Beute, die schließlich festgehalten und später getötet wird. Das Vogel-Abschlagen endet hingegen meist mit einem gekonnten Hochsprung, bei dem Leistungssportler vor Neid erblassen würden. Dabei befördert die Katze den Vogel mit einem kräftigen Pfotenschlag auf den Boden, um ihn dann dort festzuhalten. Das Fischen hingegen wird mit einem Gegenstand trainiert, den man einfach mit einem Pfotenhieb nach hinten geworfen wird und dann blitzschnell wieder gepackt wird, um ihn weit genug weg von dem fiktiven Wasser zu bringen.

Solche Trainingseinheiten sind bei jungen wie auch bei älteren Katzen an der Tagesordnung, auch wenn die Katze seit Geburt gefüttert wurde; zuerst von der Mutter, dann vom Menschen. Während des Spiels werden alle möglichen Gegenstände genommen. Besonders beliebt sind Dinge, die rasseln und vielleicht auch noch schön glitzern, wie der Schmuck der Dosine. Deshalb entstand auch das englische Sprichwort: "jmd. stiehlt wie eine Katze", statt im Deutschen: "jmd. ist diebisch wie eine Elster".

Im Alter reduziert zwar die Katze ihr Spielstunden zu Gunsten von eines ausgedehnten Nickerchens. Doch sie lässt sich dennoch immer wieder gerne zum Spiel mit "ihrem" Menschen auffordern. Sollte sie aber gar nicht mehr daran interessiert sein, dann ist sie entweder müde, krank oder schon sehr alt. Sonst spielen Katzen für ihr Leben gern.

TIPP vom ZOOHÄNDLER:

Das perfekteste Spielzeug für eine Katze sollte handlich und leicht sein, damit sie es mit einem Pfotenschlag weit befördern kann. Zudem sollte es bei Bewegungen Geräusche machen und eventuell Glitzern. Sehr beliebt sind deswegen kleine Glöckchen und Federbüscheln an Schnüren, Fellmäuse oder jede Art von Bällchen (z. B. reicht ein Tischtennisball vollkommen aus)

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